An der Sprache können wir unsere Zeit studieren …

20. Dezember 2010

Dieses Buch ist keine Lesebuch sondern ein Schleifstein. Stück für Stück wird die Oberfläche unserer Muttersprache von grammatikalischen Fehlern und irregeleiteten Wörtern gesäubert, bis der Blick frei ist auf die vollkommene Schönheit dessen, was man Ausdrucksweise nennt.
Der Autor schafft es im Leser eine subtile Schwingung zu erzeugen, die uns empfänglicher macht für das was gutes Deutsch ausmacht – oder eben verhindert.
Und während wir uns im Alltag damit begnügen kurze Mitteilungen via SMS zu versenden, während E-Mail Verkehr dem in einer Großstadt immer ähnlicher wird, erhebt Wolf Schneider mit einem Zwinkern den mahnenden Zeigefinger und gebietet uns doch ab und an innezuhalten und den Sinn des soeben Gelesenen zu hinterfragen.
Dieses Buch wird jenen gefallen, die Sprache mögen, für die Worte nicht einfach nur Hülsen sind, sondern Häuser in denen Leben herrscht. Bücher wie diese sollten im Deutschunterricht Pflichtlektüre sein. Es ist erfrischend und überaus lesenswert.

Gewönne doch der Konjunktiv
von Wolf Schneider, ISBN: 978-3-49962463-6

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