Eine zarte Liebesgeschichte im Wolfspelz

Seit Grace als Kind von Wölfen in den Wald gezerrt wurde, verbindet sie eine seltsame Liebe zu einem der Tiere – dem Wolf mit den gelben Augen. Jahr für Jahr, wenn der Winter zurückkehrt, kommen auch die Wölfe wieder und mit ihnen Grace‘ Wolf. Sie weiß schon, wenn er das ist, bevor sie ihn sieht, kann seine Gegenwart riechen. Als eines Tages eine Treibjagd auf die Wölfe beginnt wird ihr Wolf angeschossen und rettet sich mit letzter Kraft auf die Veranda ihres Hauses – wo er sich in Sam verwandelt … Sam und Grace – eine Liebesgeschichte wie Romeo und Julia, so hingebungsvoll – und genauso tragisch, denn Sam’s Zeit als Mensch ist fast abgelaufen, dies ist sein letzter Sommer in menschlicher Gestalt… Der Autorin ist mit diesem Buch ein ganz besonderes Werk gelungen. Nicht nur, dass die Geschichte sehr faszinierend ist, im Mittelpunkt steht die Liebe der beiden Hauptfiguren Sam und Grace und ihr verzweifelter Versuch diese in menschlicher Gestalt auch leben zu können. Es geht in keiner Sekunde um irgendwelche Machtkämpfe Gut gegen Böse (wie es oft in den typischen Vampirromanen der Fall ist). Die Autorin stellt die Liebesgeschichte, die so zart und einfühlsam ist wie ein Gedicht…

Für bibliophile Menschen und solche, die es werden wollen
Für Bücherliebhaber / 1. Januar 2011

Das Buch ist kein Lesebuch im klassischen Sinn. Es ist vielmehr eine Hommage. Ein Loblied auf das gedruckte Werk, das Jahrhunderte überdauert hat und man dem man sich – als Jäger und Sammler – wahrlich ein ganzes Leben lang beschäftigen kann. Umberto Ecos Bibliothek führt 30.000 Exemplare und kann ohne Zweifel als eine unglaubliche Sammlung einer Privatperson angesehen werden. Mit diesem Buch gibt der Autor zum Einen Einblicke in seine Sammlung. Das mag mitunter sperrig sein, ja für manche sogar langweilig, aber es zeugt von Schätzen der menschlichen Kultur, Sprache und Verwirrungen. Es ist ein subtiles Gefühl, das einem beschleicht – nämlich die Gewissheit, dass Umberto Eco ein sehr gebildeter Mensch ist und dass die menschliches Zivilisation zeit ihrer Existenz versucht hat in irgendeiner Form weiterzuleben. Sei es durch – wie Eco es nennt – steinerne Enziklopädien (Bauwerke wie die Pyramiden oder Kathedralen) oder sei es durch das gedruckte Wort. Wie sich die Zukunft in Zeiten des Internet entwickeln wird, wagt der Autor nur vorsichtig zu prognostizieren, aber er beschreibt in einem Text die Gefühle, die ein E-Book-Reader haben muss, der anstatt einer Seele, viele Seelen in sich trägt. Das Buch wird jenen gefallen, die sich eine Bibliothek einrichten wollen,…

Sehnsucht nach einem anderen Leben?
Zum Zeitvertreib / 1. Januar 2011

Peter Mayle und seine Frau sind Engländer und dementsprechend anspruchslos, was Wetter und Essen anlangt. Für sie muss es wohl eine Offenbarung gewesen sein, als sie sich entschlossen in der Provence ein kleines Häuschen zu kaufen, um fortan dort zu leben. Mit ungemeinem Charme und Humor schildert der Autor ein Jahr voller Umbrüche – im wahrsten Sinne! Das Haus bedarf Renovierungsarbeiten, was sich als ganz und gar langwierige Angelegenheit entpuppt – aber was soll’s: dafür leben er und seine Frau in einer liebreizenden Gegend, die von nicht wenigen als die schönste Frankreichs angesehen wird. Gutes Essen gehört hier zum Mindestanspruch, ebenso guter Wein und so nach und nach verinnerlichen die beiden das Lebensgefühl der Provence, was wir als Leser nur seufzend und neidisch hinnehmen können. Diese Buch wird jenen Menschen gefallen, die sich als frankophil bezeichnen würden. Es wird aber auch jenen gefallen, die schon immer ein Plätzchen gesucht haben, wo es sich lohnen würde, den Lebensabend zu verbringen. Spätestens nach diesem Buch ist ein Besuch in der Provence fällig. Ort, die im Buch erwähnt werden: Lambesce, Apt, Menèrbes, Visan, Bonnieux, Carprentras, Cabrières, Constellet, Cavaillon, Isle Sur als Sorge, Beame de Venise, Lacoste, Lumières, Buoux, Oppède, Senanque, Roussillion, Aix-en-Provence, Gordes…