Entscheidend ist nicht, was man den Leuten erzählt, sondern wie man das macht …
Zum Nachdenken / 15. Januar 2011

Nassim N. Taleb präsentiert uns die Idee von Ereignissen, die uns unvorbereitet treffen, weil sie durch jede Statistik fallen. Er versucht uns zu erklären, wie es möglich ist, dass wir Dinge manchmal derart falsch einschätzen, bzw. dass wir schlichtweg überrumpelt werden. Das Thema an sich ist also durchwegs spannend, und wenn man sich hineinliest, offenbaren sich auch die Erklärungen. Ich möchte zunächst vorausschicken, dass ich auf dem Gebiet der Statistiken ein Laie bin und keinerlei Vorkenntnis besitze. Ich kann daher den WISSENSCHAFTLICHEN Wert des Buches nicht beurteilen. Für mich sind Erklärungen über die „retrospektive Verzerrung“ (das ist das, was passiert, wenn man Erlebtes nacherzählt) oder die „Arroganz des Wissens“ (die Überbewertung dessen, was wir glauben zu wissen) durchaus Neuland und interessant. Leider verpackt der Autor diese leichter verständlichen Dinge in sehr viel Fachsimpelei über Statistiken (Gauß’sche Kurve, etc) und in Abschweifungen auf sein privates Leben, was sich bremsend auf den Unterhaltungswert des Buches auswirkt. Wer sich jedoch ein bisschen in der Materie auskennt wird sich mit dem Buch leichter tun und es entweder als Humbug abtun oder als geniale Idee hochheben. Wer keine Ahnung hat, braucht Ausdauer beim Lesen und sollte das eine oder andere Kapitel einfach überspringen. Der schwarze…

Endlich eine neue Welt!
Für Junge und Junggebliebene / 15. Januar 2011

Das Leben der jungen Schleiereule Soren gerät aus den Fugen, als er – gerade mal zwei Wochen alt – aus dem Nest fällt und sich plötzlich in den Fängen einer anderen Eule hoch in den Lüften wiederfindet. Mit einer Entführung beginnt also das Abenteuer, das uns in die Welt der Eulen, Käuzchen und Uhus lockt. Da werden Blindschlangen als Haushälterinnen gehalten, kleine Eulenkinder mondwirr gemacht, da erzählt man sich die Legende von Ga’Hoole und vieles mehr. Soren findet in der Gefangenschaft neue Freunde, lernt das Fliegen und kann schließlich auf der unheimlichen Schlucht mit all ihren Geheimnissen entkommen. Und dann beginnt das Abenteuer erst richtig, denn: wo sind seine Eltern, was hat es mit der Verschleppung der Eulenkinder überhaupt auf sich und – was ist der wahre Kern der Legende von Ga’Hoole? Mit dem ersten Teil der Trilogie gelingt es der Autorin eine ganz tolle Welt zu zeichnen, in die man rasch hineingleitet. Das Buch hat mich stark an eine andere Trilogie erinnert – nämlich die von Silberflügel (ein Abenteuer aus Sicht der Fledermäuse, bei der witzigerweise die Eulen die Feinde sind) und ich bin auch im Fall der Eulentrilogie sehr angetan, wo der genauen Beschreibung der Tiere, ihren Eigenarten,…