Von einem dunklen Stern, einer geheimen Sekte und einer seltsamen Liebe

9. März 2011

Dominique Carpentier ist Richterin und bekannt als Sektenjägerin. Ein neuer Fall eines Massenselbstmords bringt sie einmal mehr auf die Spur „des Glaubens“ einer Sekte, von der sie bislang nur sehr wenig in Erfahrung bringen konnte. Trotz der Hilfe ihrer Assistenin und eines Kommissars, der mehr als nur berufliches Interesse an der Richterin zeigt, werden zwar einige Verzweigungen aufgedeckt, letztendlich läuft alles bei einer mysteriösen Person zusammen – dem Komponisten. Und hier beginnt dann sich das berufliche Interesse der Richterin an der Sekte mit dem persönlichen an dem faszinierenden und geheimnisvollen Komponisten zu kreuzen. Die Folgen sind selbst für Dominique Carpentier überraschend …

Patricia Duncker hat keinen Krimi geschrieben und keinen Thriller. Es ist auch keine Liebesgeschichte und kein Mysteryroman. Es ist vielmehr eine sehr gekonnte Mischung verschiedener Genres, was sich reizvoll liest. Mal sind es die kriminellen Aspekte, die im Vordergrund stehen, meist aber sind es die eifersüchtigen Anfälle des Kommissars und die unheilverkündenden Liebeserklärungen des Komponisten. Das alles ist verpackt in einer Sprache an der frankophile Menschen ihre Freude haben werden.

Das Buch wird jenen Menschen gefallen, die spannende, unterhaltsame Kriminalfälle mögen bei denen nicht unbedingt das Blut aus den Seiten tropfen muss. Es wird auch Menschen gefallen, die den Süden Frankreichs mögen, die französische Sprache, die Mentalität. Und jene, die ein bißchen etwas Mystisches suchen (Stichwort: das dunkle Gestirn), die werden auch glücklich werden.

Der Komponist und seine Richterin
von Patricia Duncker, ISBN: 978-3-8270-0915-0

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