Keine schlechte Idee, aber schlechte Umsetzung
Entbehrlich / 20. April 2011

In Main geht ein Meteorit nieder und verleitet eine junge Amerikanerin und ihre Freundin dazu, die Einschlagstelle ausfindig und den extraterrestrischen Fund zu Geld zu machen. Auf der anderen Seite der Weltkugel entdeckt man einen Krater, in dem sich Gestein mit radioaktiver Strahlung befindet, was sich finstere Organisationen zunutze machen und das Material verkaufen. Bald schon ist klar, dass der Himmelskörper in Amerika aufgeschlagen ist, die Erde durchdrungen hat und auf der anderen Seite wieder ausgetreten ist … und dass es sich hierbei unmöglich um einen Meteoriten handeln kann. Als jedoch offenbar wird, dass der Einschlag möglicherweise ein gezielter Angriff war und die „Waffe“ stärker als alles bislang bekannte, beginnt eine Jagd gegen einen unbekannten Feind – und gegen die Zeit, denn: der Ursprung des Angriffs kam vom Mars … Die Geschichte hört sich ja grundsätzlich nicht so schlecht an, leider gelingt es dem Autor jedoch nicht wirklich die Grundidee spannend rüberzubringen. Vielmehr ist es eine triviale Hetzjagd, bei der einer für ihr Alter viel zu schlauen Amerikanerin ebenso auf den Pelz gerückt wird, wie einem Wissenschaftler. Und während es die ganze Zeit nur um diese Jagd nach dem Beweis für diese „Waffe aus dem All“ geht, wird so gut…

Beim besten Willen kein Dan Brown
Entbehrlich / 20. April 2011

Zunächst beginnt die Geschichte ja recht spannend: eine Restauratorin wird tot aufgefunden, ein findiger Kommissar erkennt sehr bald, dass dies kein Unfall war, auch wenn alle Indizien dafür sprechen. Er macht sich sogleich auf die Suche nach den wahren Hintergründen, die ihn in die Geheimnisse rund um die Templer führen und in ein Vermächtnis, das der berühmte Konstrukteur der Sagrada Familia offenbar in versteckten Hinweisen hinterlassen hat. Soweit ist die Story ja noch spannend und hat auch einiges an Potenzial, doch leider verstrickt sich der Autor in unendlich komplexe Theorien, die von den Templern bis zu den Alchemisten, die den Stein der Weisen suchen, reicht. All das wird in hochkomplizierter Weise erklärt und dargestellt. Man könnte sich daraus vielleicht ein Bild machen, wenn es ein Film wäre. Als Buch jedoch kann man den Beschreibungen beim besten Willen nicht mehr folgen – im Gegenteil, sie sind ermüdend. So habe ich aus Erschöpfung und weil die eigentliche Geschichte – nämlich der Mordfall – beinahe zur Nebensache wird, das Buch zur Seite gelegt, bevor ich ans Ende kam. Schade. Sagrada von Enric Balasch, ISBN: 978-3-442-37440-3