Beim besten Willen kein Dan Brown

20. April 2011

Zunächst beginnt die Geschichte ja recht spannend: eine Restauratorin wird tot aufgefunden, ein findiger Kommissar erkennt sehr bald, dass dies kein Unfall war, auch wenn alle Indizien dafür sprechen. Er macht sich sogleich auf die Suche nach den wahren Hintergründen, die ihn in die Geheimnisse rund um die Templer führen und in ein Vermächtnis, das der berühmte Konstrukteur der Sagrada Familia offenbar in versteckten Hinweisen hinterlassen hat.
Soweit ist die Story ja noch spannend und hat auch einiges an Potenzial, doch leider verstrickt sich der Autor in unendlich komplexe Theorien, die von den Templern bis zu den Alchemisten, die den Stein der Weisen suchen, reicht. All das wird in hochkomplizierter Weise erklärt und dargestellt. Man könnte sich daraus vielleicht ein Bild machen, wenn es ein Film wäre. Als Buch jedoch kann man den Beschreibungen beim besten Willen nicht mehr folgen – im Gegenteil, sie sind ermüdend.
So habe ich aus Erschöpfung und weil die eigentliche Geschichte – nämlich der Mordfall – beinahe zur Nebensache wird, das Buch zur Seite gelegt, bevor ich ans Ende kam.
Schade.

Sagrada
von Enric Balasch, ISBN: 978-3-442-37440-3

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