Guter Urlaubskrimi mit geschichtlichem Hintergrund

23. Juli 2011

Als der Kriminalist Gero Herbst zu einem Mordfall gerufen wird, ahnt er noch nicht, dass dieser möglicherweise mit den letzten Weltkriegstagen an der Elbe zusammenhängen würde … und mit seinem Vater.
Der Tote entpuppt sich zunächst als ein Mann, der nach dem Grund der Leukämieerkrankung seiner Tochter sucht und diesen im sogenannten Leukämiecluster an der Elbe findet – jenem Bereich, wo es auffällig viele Leukämiekranke gibt. Liegt die Schuld am  nahegelegenen Kernkraftwerk, oder am ursprünglichen Sitz der Dynamitfabrik von Alfred Nobel, die an dieser Stelle die den Krieg der Deutschen gegen den Rest der Welt mit Munition versorgte? Oder liegt es daran, dass damals im Jahr 1945 nicht nur  Geschützmunition hier entwickelt wurde, sondern vielleicht sogar die ultimative V-Waffe? Hatten die Deutschen womöglich die Atomwaffe bereits in ihren Händen? Gero Herbst untersucht akribisch die Spuren, die von dem Toten weg in die Vergangenheit führen, nur um bald schon festzustellen, dass sein Vater zur selben Zeit in der selben Munitionsfabrik gearbeitet hat …

Boris Meyns Krimi ist recht unterhaltsam und durchwegs spannend. Geschichte und Fiktion treffen gekonnt aufeinander und lassen einigen Spielraum für die eigene Fantasie. Das Buch hinterlässt jetzt zwar keinen bleibenen Eindruck, kann aber als Strandlektüre sicher gute Dienste leisten.

Kontamination
von Boris Meyn, ISBN: 978-3499256226

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