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Für die Seele / 16. Oktober 2011

Ein Buch von Elisabeth Lukas zu lesen ist in jeder Hinsicht ein erbaulicher Vorgang. Sei es, weil man etwas über die Logotherapie lernt oder weil man für sich selbst soviel Gutes entdecken kann. Auch diesmal zeigt die Autorin in ihrem Buch die verschiedenen Lebenssituationen auf, die mitunter zu psychischen Problemen führen und die mittels Logotherapie einen positiven Ausgang finden. Dabei ist das Buch kein Ratgeber im klassischen Sinn, nach dem Motto: „Tu dieses oder jenes“. Es ist auch kein Erfahrungsbuch im klassischen Sinn. Es sit vielmehr von allem etwas: Da werden Lebenssituationen von Patienten ebenso herangezogen, wie Ratschläge erteilt, dem ganze übergeordnet ist es jedoch ein Blick auf die Logotherapie, die erahnen lässt, welches Potenzial da dahinter steckt. Wie alle Bücher von Elisabeht Lukas kann ich auch hier nur meine beste Empfehlung abgeben! Zitate: „Nicht das Empfangene sollte über uns bestimmen, sondern das zu Gebende soll uns leiten.“ „Wie oft sind es erste die Ruinen, die den Blick freigeben in den Himmel.“ „Wer für nichts da ist, für den ist nichts da.“ „Das Freisein der Räder bedeutet nicht zwingend, dass sie sich in die richtige Richtung bewegen.“ „Im Sinnvakuum erlischt die Freude.“ „Wo alle Worte zuwenig wären, da ist jedes…

Seltsamer Humor, den man mögen muss
Gelesen / 16. Oktober 2011

Ignazius Reilly ist schrullig. Äußerlich nicht gerade anmutig anzusehen, besitzt er die Gabe, sich sprachlich sehr wohlfeil auszudrücken. Doch nützt das nicht viel, wenn man in seinem Innersten einfach nur ein Tachinierer und Hypochonder ist, ein Taugenichts auf hohem Niveau also. So fristet er sein dasein primär als Sohn einer genervten Mutter, die sich nichts sehnlicher wünscht, als dass ihr „Kind“ doch endlich einen Job finden möge. Doch Ignazius sieht sich wohl zu höherem berufen als sich mit dem Proletariat herumzuschlagen … Zu Beginn fand ich den Protagonisten noch recht unerhaltsam in seiner Art sich ständig eine Ausrede darüber einfallen zu lassen, warum er unmöglich einen stinknormalen Job annehmen kann. Doch in der Mitte des Buches angelangt, begann mich die Sache einfach zu langweilen – zum xten Mal zu hören, dass ein Magenventil rebelliert … nun, ich fand das irgendwann einfach nicht mehr lustig. Jedoch soll das jetzt nicht überschatten, dass der Schreibstil des Buches an sich durchwegs sehr lesbar ist, und ich kann mir auch vorstellen, dass viele Menschen ihre Freude damit haben können – sofern einem eben das Thema auf knapp 450 Seiten gefällt. Die Verschwörung der Idioten von John Kennedy Toole, ISBN: 978-3-608-93900-2