Wenn der Mensch von der künstlichen Intelligenz überholt wird

29. November 2011
Alex Hoffmann ist eigentlich Physiker. Am CERN beschäftigt entwickelt er eine Software, die von sich selbst und anderen lernt. Das Projekt wird als zu gefährlich eingestuft und auf Eis gelegt. Jahre später ist Alex Hoffmann ein reicher Mann. Gemeinsam mit seinem Partner hat er einen Hedgefonds gegründet und damit unglaublich viel Geld gemacht. Nun planen er und seine Partner den nächsten Schritt und setzen eine Software ein, die den Markt auf Indizien untersucht, nach denen sich alle Reaktionen des Menschen ausrichten: auf Angst. Kurze Zeit später überschlagen sich die Ereignisse. Alex wird zuhause überfallen, ein Unbekannter schickt ihm eine Erstausgabe von Charles Darwins Entstehung der Arten und die Software investiert Millionen auf den Verlust einer Flugzeuggesellschaft, die eigentlich mit beiden Beinen fest am Boden steht …
Robert Harris‘ neuer Thriller ist durchwegs spannend zu lesen, auch wenn man nicht immer versteht worum es auf den Finanzmärkten geht. Es ist ein Szenario, dass so abwegig gar nicht scheint, wenn man bedenkt, wie schnell sich die Technologie weiterentwickelt – warum also sollte es nicht eines Tages eine Software geben, die intelligenter ist, als der Mensch, weil sie niemals müde wird, Daten wesentlich schneller erfassen kann und auch nicht altert?
Ich mag den Schreibstil von Robert Harris sehr und dieses Buch schließt nahtlos an den „Ghostwriter“ an. Gute Lektüre für spannende Lesestunden vor dem Kamin.

Angst
von Robert Harris, ISBN: 978-3-453-26704-6

No Comments

Comments are closed.