Schreibst du schon oder stotterst du noch?
E-Book , Zum Studieren / 4. Januar 2012

Glaubt man dem Autor, so werden von den großen Verlagen stets nur die ersten vier Seiten eines Manuskripts gelesen. Gelingt es einem in diesen paar Zeilen nicht, den Lektor zu überzeugen, landet man unweigerlich auf dem Stapel mit dem großen „P“ für Papierkorb. Aus den Fehlern anderer zu lernen ist eine sehr effiziente Möglichkeit seine eigenen Fehler schonungslos aufzudecken – oder aufgedeckt zu bekommen. So hat der der Autor zahlreiche Seiten verschiedenster Manuskripte auf Lager in dem veranschaulicht wird, • dass Rückblenden den Leser herausreißen • dass es ohne Konflikte keine Spannung gibt • das Adjektive und Adverben den Text verwässern • dass die Beschreibung des Hintergrunds nicht die Geschichte ist, die den Leser interessiert usw. Darüber hinaus gibt es am Ende des Buches ein Lexikon mit Fachbegriffen aus der Schreibstube wie z.b. Protagonist/Antagonist, Cliffhanger, Flashback, Drehbuch, Braiden, Hook, Infodump, u.v.m. Damit man aus dem ganzen auch wirklich was lernt, lädt der Autor zusätzlich ein, Übungen zu machen. Mal gilt es den eigenen Text (sofern man einen besitzt) nach bestimmten Kriterien zu durchsuchen und umzuschreiben, mal lautet die Aufgabe einen Manuskript-Text zu verbessern, dann wieder beschäftigt man sich eingehend mit den Figuren und schreibt deren Lebensläufe als Übung. Das Buch…

Das sind dem Autor wohl die kreativen Ideen ausgegangen …
Entbehrlich / 4. Januar 2012

Eine typische Familie: die Mutter gefrustet, weil sie ihr Leben für einen Mann und zwei Kinder aufgegeben hat, der Vater ein Workaholic, der fremd geht, die Tochter immer auf Kriegsfuß mit der Familie, der Sohn intelligent, aber sozial unterbelichtet. Ein Fluch trifft sie just in dem Moment, wo sie in einer Monsterkostümierung zu einer Lesung von Stephenie Meyer gehen – als Frankenstein, Vampir, Mumie und Werwolf – und fortan schreiten sie tatsächlich als Monster durch wie Welt, auf der Jagd nach einem Rückverwandlungszauber … Mein erster Gedanke bei dem Buch war – mein Gott, was mit mit David Safier passiert? Nach „Mieses Karma“, „Jesus liebt mich“ und „Plötzlich Shakespeare“ ist das eine durchaus berechtigte Frage, wenn das hier vorliegende vierte Buch dermaßen schwach ist. Nicht nur, dass die Figuren über die Zweidimensionalität nie hinauskommen, es werden auch alle möglichen Schubladen geöffnet, um adäquate Gegenspieler auf den Plan zu werfen: Imothep der Hohepriester aus den Mumienfilmen und Dracula, der Konzernchef von Google ist (!) und den Atomkrieg anzetteln will! Ich hätte dieses Buch mit Sicherheit nicht zu Ende gelesen, wenn dies mein erstes des Autors gewesen wäre. Und gäbe es nicht ganz kurze Lichtblicke, wie zum Beispiel die großartigen Dialoge der…