Die Vergangenheit ist eine Maschine mit scharfen Zähnen
Zum Nägel kauen / 5. Februar 2012

Jake Epping staunt nicht schlecht, als ihm der alte Al offenbart, dass es in seiner Burgerbude einen Zeittunnel gibt. Steigt man die unsichtbaren Stufen im Lagerraum hinab, landet man direkt im Jahr 1958 … und zwar immer wieder. Der Vorteil: während man dort Jahre verbringen kann, vergehen in der realen Welt gerade mal zwei Minuten, sofern man nicht gewaltsam versucht, die Vergangenheit zu ändern. Ein bisschen shoppen im den späten 50er/frühren 60ern, ein paar Sportwetten, von denen man ja weiß, wer als Sieger hervorgeht – all das ist noch harmlos. Doch wehe man versucht einem Mädchen, das bei einem Jagdunfall sterben wird, das Leben zu retten – oder schlimmer noch: man versucht zu verhindern, dass ein Vater seine ganze Familie ausrottet. Dann zeigt die Vergangenheit mit aller Brutalität, dass sie Zähne hat und zubeißt. Was also passiert, wenn man so etwas Einschneidendes, wie den Mord an einem amerikanischen Präsidenten verhindern will? Jake übernimmt den tollkühnen Auftrag von Al, sich an die Fersen von Lee Harvey Oswald zu heften und beginnt ein Parallelleben zu führen. Dabei überrascht es nicht, dass er eine nette Frau kennenlernt und sich in das beschauliche Leben der 60er zu verlieben beginnt. Und es ist nur allzu…