4 Sterne für Sozialstudie, 1 Stern für Lesespass
Entbehrlich / 3. Oktober 2012

Puh. Was bin ich froh, dass ich den Roman hinter mir habe. Was sich auf den ersten 10 Seiten noch recht spannend anliest (der plötzliche Todesfall tritt ein), entpuppt sich dann auf endlos langen Seiten über weite Strecken als mühsam und langweilig. Viele Charakter gilt es sich zu merken und bis zur Seite 150 tut sich (außer dem Todesfall zu Beginn) genau gar nix. Jetzt mag es viele Leser geben, die gerne eine Milieustudie lesen – jene werden sicher belohnt werden, indem ihnen eine Gesellschaftschicht vor Augen geführt wird, wie sie vermutlich in jeder Stadt zu finden ist. Dem gegenüber steht dann die Gruppe der „Reichen und Schönen“, die eben mit allen Mitteln versuchen die Gesellschaftsgrenze aufrecht zu erhalten, auch wenn offenkundig ist, dass sie keinen Deut besser sind. Als Zuckerguss gibt es dann noch revoltierende Jugendliche aus allen Gesellschaftsschichten und hier wird wahrlich nicht mit vulgären Ausdrücken gespart! Ja vermutlich ist die Welt nun einmal so, aber ich persönlich habe keine Freude daran, so etwas zu lesen, noch dazu, wo keine echte Spannung aufkommen will. Wäre Frau Rowling nicht sie selbst – das Buch würde in den Regalen verstauben. So aber hat sie natürlich einen enormen Vertrauensbonus, den sie…