Eine Familiengeschichte mit langen Greifarmen

28. Mai 2016

Bildschirmfoto 2016-05-28 um 19.21.21Marcus Goldman, angesehener Schriftsteller, wird von seiner Vergangenheit eingeholt. Von jener Geschichte der Goldmans, wie sie nur das Leben schreiben kann. Von den reichen Goldmans aus Baltimore und den durchschnittlichen aus Montclaire, von der Sehnsucht nach Anerkennung und von Neid, von schicksalhaften Begebenheiten und wie sie einen Stein unaufhaltsam ins Rollen bringen. Diesmal geht es um die Geschichte seiner Cousins aus Baltimore, von denen einer ein echter Goldman ist und der andere ein Ziehsohn, der alles tut, um ein echter Goldman zu sein. Woody aus dem Kinderheim und Hillel Goldman finden in Kindertagen zueinander. Der eine reich, der andere stark, beschützen und behüten sie einander und bilden gemeinsam mit ihrem Cousin Marcus die Goldman-Gang. Im angesehenen Wohnviertel sind sie gerne gesehen, helfen im Garten, leben ihr Leben und dennoch wartet das Schicksal bereits um die Ecke nur darauf zuzuschlagen. Das glückliche Leben der Baltimore-Goldmans endet mit Tod und Einsamkeit. Und all das – so beschließt Marcus Goldman als Schriftsteller – sollte dringend in seiner richtigen Form berichtet werden.

Einmal mehr schafft es Joel Dicker einen Spannungsbogen aufzubauen, der einen von der ersten bis zur letzen Seite fesselt. Oder – wie es eine Buchhändlerin als Rezension auf das Buch schrieb: Lesen Sie dieses Buch nur, wenn Sie Zeit haben, denn es wird sie nicht mehr loslassen. Wohlwahr!

Die Geschichte der Baltimores, von Joel Dicker, ISBN: 978-3-492-05764-6

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