Die wirkliche Freiheit liegt nicht darin alles zu tun, sondern alles denken zu können.
Zum Nachdenken / 15. August 2016

Bertrand Piccard stammt auf einer Familie von Pionieren, so ist es kein Wunder, dass auch er als solcher in die Geschichte eingehen wird. Piccard hat es geschafft zweimal die Welt mit außergewöhnlichen Flugmitteln zu umrunden: einmal in einem Heißluftballon und neuerdings mit einem SolarFlugzeug. Fast schon nebensächlich scheint da sein eigentlich Beruf zu sein – er ist Psychiater. Und als solcher ist er ebenso auf der Suche nach neuen Pfaden. So kombiniert er in seiner Praxis die klassische Psychologie mit Hypnose und gestattet sich aus Ausflüge in die Philosophie und Spirtualität. All das findet man kombiniert im vorliegenden Buch. Basierend auf seinen Erfahrungen als Ballonfahrer vertritt er die These, dass man auch im Leben des öfteren die Flughöhe wechseln muss, um wieder in eine richtige Strömung zu kommen, die einen vorantreibt. Bestückt mit allerlei Beispielen aus der Psychologiepraxis, aber auch aus seinen Abenteuern versucht er seine Theorie zu untermauern. Ein einziges Kapitel in seinem Buch scheint mit unglaubwürdig, bzw. fehl am Platz. Es ist dies der Abschnitt, in dem er sich in esoterischer Spiritualität verirrt. Doch nachdem er selbst befindet, dass man diesen Teil mitunter verstörend finden mag, und deshalb doch bitte nicht das Buch zuklappen sollte, liest man an…

Am Besten kann man das Böse bekämpfen, in dem man ihm keinen Zugang gewährt.
Zum Nachdenken / 15. August 2016

Bevor jetzt manche jubelnd aufspringen und „Ausländer raus“ schreien, sei gesagt, dass dies kein Vorschlag für die Flüchtlingskrise ist. Vielmehr ist es einer von vielen philosophischen Vorschlägen, die Frieder Lauxmann bringt, um dem Bösen an sich die Stirn zu bieten. Und dass dieses Böse sich mannigfaltig zeigt, ist offenkundig. Zunächst jedoch bietet der Autor einige Grundsatzthesen, was das „Böse“ denn eigentlich sei, und wie es sich offenbart. Dabei spannt sich der Bogen von Adam Und Evas Sündenfall bis hin zur Wirtschaftskrise 2008. Das „Böse“ als Sammelbegriff für alles Übel dieser Welt, offenbart sich im Zwischenmenschlichen genauso wie im Umgang mit unserem Planeten. Es mag ab und zu als personifiziertes Übel auf der Welt wandeln, findet jedoch auch anderweitig einen Weg, um die Menschen zu entzweien. Der Versuch, das Böse an sich zu beschreiben, muss lt. Frieder Lauxmann scheitern, denn „wir können nur die Ahnung ergreifen, nicht die eigentliche Substanz. Wir ahnen und spüren das Geistige – also auch das Böse – dürfen es jedoch nicht in eindeutige Worte kleiden, sonst zerstören wir die Substanz unserer Vorstellungen.“ Wer also in Zeiten wie diesen erkennt, dass das Böse gerade im Begriff ist die Oberhand zu gewinnen, dem sei dieses Buch ans Herz…