Giganten der Urzeit – oder der Zukunft

31. August 2016
Giants: RomanAls Rose Franklin als Kind in einem Wald in ein riesiges Loch fällt, ahnt sie noch nicht, dass dies ein schicksalhaftes Erlebnis ist. Das Loch offenbar nämlich ein uraltes Artefakt – besser gesagt – einen Teil davon: eine riesige Hand aus Metall. Jahre später leitet sie ein Labor, dass die Aufgabe hat, das Artefakt auf ihrer Kindheit zu untersuchen, und weitere Teile zu finden. Ein geheimes Konsortium kümmert sich fortan um die Suche nach metallischen Körperteilen, die auf der ganzen Welt verstreut sind. Dass diese nicht von Menschenhand gebaut wurden, offenbart sich in vielen Dingen: die Art des Metalls, die unbekannten Schriftzeichen – und der Tatsache, dass der Gigant ganz offenbar bewegt werden kann.
Woher stammt die Gestalt, die mit einer Höhe von 60 Metern nicht ohne Grund als Riese bezeichnet wird? Warum wurde er auf der Erde zurückgelassen? Wo sind die Erbauer?
Das überaus spannende an diesem Buch ist jetzt vielleicht nicht die Geschichte an sich, sondern wie sie erzählt wird. Aufgebaut ist die Story nämlich als Protokoll, bzw. Files mit einer Numerierung – und die ganze Geschichte liest sich als Dialog, der immer wieder zwischen einer unbekannten, aber offenbar mächtigen Person und den Mitarbeitern des Konsortiums stattfindet. Man denkt sich also die Geschichte im Kopf selber aus, kombiniert und schlussfolgert und fragt sich natürlich, was da zwischen den Protokollierungen passiert sein mag.
Erst ganz am Ende wird auch klar, dass dieses Buch der erste von mehreren Teilen ist, was mich persönlich immer ein bisschen stört. Lt. Recherche sollte der zweite Teil im April 2017 erscheinen – zumindest in englischer Sprache.
GIANTS von Sylvain Neuvel, ISBN 978-3-453316904

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