„Besser einschätzen, was kommt.“

13. November 2016
bildschirmfoto-2016-11-13-um-12-21-52In Amerika wurde ein mehrjähriger Test durchgeführt, in dem es darum ging, die Vorhersagefähigkeit von Ereignissen zu verifizieren. Verschiedene Personengruppen von Geheimdiensten waren daran ebenso beteiligt, wie eine Gruppe zufällig zusammengewürfelter Menschen, die – jeder für sich – bestimmte Fähigkeiten der Analyse mitbrachten. Dabei waren keineswegs nur Wissenschaftler oder Mathematiker beteiligt, sondern ganz durchschnittliche Menschen, die jedoch die Fähigkeit besaßen, Dinge anders zu analysieren, genauer zu beobachten, die sich auch nicht davor scheuten, ihre Prognosen zu ändern und die vor allem untereinander von den unterschiedlichen Zugängen zu einem Thema profitierten. Das Ergebnis: diese Superprognostiker schnitten um bis zu 30 % besser ab, als die teuer bezahlten Analytiker der Geheimdienste! In diesem Buch beschreibt der Autor und Initiator der Gruppe von Superprognostikern die Vorgehensweise, die Fehler, die passierten – und immer noch passieren und wie man diese Art von Analyse vielleicht auch für die eigenen Entscheidungen einsetzen kann.
Es ist überaus spannend zu lesen, dass das Hauptproblem, das als Frage oft im Raum steht, leichter zu beantworten ist, wenn man es in Subfragen einteilt (die Fermisierung). Es ist aber auch gut zu wissen, dass bei jedem Ausschlagen einer Ereigniskurve man davon ausgehen kann, dass es eine Regression zur Mitte geben wird. (sprich: es bleibt nicht immer alles im extremen Bereich). Das und vieles mehr kann man aus dem Buch lernen.

Superforecasting – Die Kunst der richtigen Prognose, von Philip E. Tetlock und Dan Gardner
ISBN: 978-3-10080024-4

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