Wen interessiert es, ob die Herren Seesterne tragen?

3. Januar 2017
bildschirmfoto-2017-01-03-um-15-07-51Karl Hellmann macht sich auf dem Weg in ein Dorf um dort mittels eines Fragebogens das Glück der Menschen zu hinterfragen. So steht es zumindest in der Beschreibung des Buches. Tatsächlich begegnen wir in diesem Buch einem Mann, den man nach Seiten als Karl Hellmann identifiziert. Tatsächlich hat er einen Fragebogen bei sich, aber die Beantwortung der Fragen scheint nicht der Inhalt des Buches zu sein. Selbst die Personen die vorkommen lernt man als Leser nur als M1 (männlich 1) oder F2 (feminin 2) kennen. Namen fallen nur zufällig. Das macht es schwer die Personen richtig kennenzulernen und es lässt auch kaum einen kausalen Zusammenhang zu. Ja, das gibt es das Hotel Post, ja, es scheint, als hätte das schon bessere Tage gesehen. Was der Wirtin passiert ist? Erfährt man nicht. Was eigentlich mit Karl selbst los ist? Erfährt man auch nicht. Ob es seine Frau Margit tatsächlich gibt, jemals gegeben hat oder nicht mehr gibt? Bleibt dem Leser überlassen. Weshalb die Herren Seesterne tragen? Ist so eine Nebensächlichkeit, dass man sich fragen muss, warum es der Titel des Buches wurde. Muss man solche Bücher lesen? Nein, nicht unbedingt. Sie sind anstrengend. Nicht nur, weil man die Hälfte nicht versteht, sondern auch, weil es keinen einzigen Satz mit direkter Rede gibt. Das Buch ist Arbeit und kein Vergnügen.
Weshalb die Herren Seesterne tragen, von Anna Weidenholzer, ISBN: 978-3-95757-323-0

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