Zwei neue Schnüffler in bester Holmes-Manier

8. Januar 2017

bildschirmfoto-2017-01-08-um-17-35-01Sherlock Holmes und sein Kompagnon Watson haben Konkurrenz bekommen. Ganz in der Manier der klassischen englischen Kriminalromane geschrieben – und auch in dieser Zeit spielend – betreten Sidney Grice und March Middleton die Bühne. Grice genauso verschroben wie das Original, Middleton hingegen erfrischend anders als Watson, was zu einem Großteil daran liegt, dass sie eine Frau ist. In ihrem ersten gemeinsamen Fall geht es genauso geheimnisvoll und verwirrend zu wie in den Holmes-Fällen. Ein Mord geschieht, ein Verdächtiger wird gefunden, verurteilt, gehängt und entpuppt sich schließlich als der Falsche. Die Jagd nach dem wahren Mörder ist überaus unterhaltsam und erfrischend, was sicherlich auch damit zu tun hat, dass die Sprache der Zeit angepasst ist. Dort in jenem Jahrhundert klang selbst das Fluchen noch vornehm.

Der Autor schafft es auf sehr geschickte Weise, das, was man von Sherlock Holmes kennt auf seine Protagonisten zu übertragen. Fast ist man geneigt zu glauben, dass die beiden vor dem berühmten Duo zugange waren, vor allem dann, als am Ende ein Arzt auftaucht, der seine Liebe zur Schriftstellerei gesteht. Sein Name: Arthur Conan Doyle.

Könnte als also sein, dass besagter Mr. Doyle nichts anderes tat, als die Fälle von Sidney Grice und March Middleton aufzuschreiben, um damit berühmt zu werden?
Wer gute Krimis mag, gerne in eine andere Zeit reist und die Komplexität von Sherlock Holmes Geschichten immer schon mochte, wird an diesem Buch seine Freude haben!

Mord in der Mangle Street, von M.R.C. Kasasian, ISBN: 978-3-455-60051-3

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