Da sitzt ein Tintifax im weißen Haus
Zum Nachdenken / 11. März 2018

Donald Trump kann es selber nicht glauben. Gerade eben wurde der zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt. Das war beileibe nicht sein Plan. Er wollte einfach nur die Bekanntheit und das Getöse nutzen, um sich selber noch bekannter zu machen – um Geld damit zu machen. Jetzt hat er plötzlich politische Verantwortung am Hals, sollte nachdenken, sich informieren, lesen. Nichts davon ist seine Stärke. Das Lesen nicht, das nachdenken schon gar nicht. Und so zieht in das weiße Haus eine Truppe wild zusammengewürfelter Menschen ein, die fortan die politischen Geschicke einer Weltmacht lenken sollen und zu einem Großteil weder politische Erfahrung haben, noch das Talent zur Politik. Jeder macht was ihm richtig erscheint, allen voran Trumps Tochter Ivanka und ihr Mann Jared Kushner. Und natürlich Steve Bannon, der es auf wundersame Weise geschafft hat, dass Trump überhaupt gewählt wurde. Um im Gegensatz zu Trump verfolgt er sehr wohl große politische Ziele, die kurz umrissen so aussehen: alles soll sich ändern und zwar rasch. Die Querelen im weißen Haus, die Machtkämpfe, die Pannen und nicht zuletzt das hochnotpeinliche Twittern von Donald Trump bestimmen seither die Schlagzeilen. Meist wird darüber gelacht. Dann taucht plötzlich dieser Koreaner auf und prahlt mit seinen…