Wie kann eine KI sich ihrer selbst bewusst werden?
Entbehrlich / 30. Januar 2021

Syz ist ein Coder und sitzt mit seinen Freunden stundenlang vor den Rechnern im „Tunnel“. Er arbeitet und lebt in einer Einrichtung, die es sich zum Ziel gemacht hat, künstliche Intelligenz zum Leben zu erwecken – sie also natürlich zu machen. Die kann nur gelingen, wenn eine KI Bewusstsein erlangt – das Bewusstsein ihrer eigenen Existenz. Und dies kann wiederum nur gelingen, indem die KI so etwas wie Erinnerung entwickelt, denn unser Dasein, unser Bewusstsein formt sich aus der Erinnerung. Eines Tages wird Syz dazu eingeladen in einem Labor mitzuarbeiten, in dem es darum geht, SEINE Erinnerung zu jener der KI zu machen, um ihr auf diese Weise die Initialzündung für ein eigenes Bewusstsein zu geben. Bis hierher ist der Rahmen der Geschichte durchaus spannend. Die Umsetzung des Romans jedoch verliert sich im Schreibstil, der geprägt ist von so vielen Fremdwörtern, dass ich bei 50 aufgehört habe zu zählen. Dieser zwanghafte Versuch der – ich nenne es mal – Fremdwörterei ist irritierend und bremst den Lesefluss. Auch die apokalyptischen, dystopischen Beschreibung einer Außenwelt, von der man nicht erfährt, ob sie tatsächlich so ist oder nicht, was der Beschreibung letztendlich seine Berechtigung geben würde, lenkt von der eigentlichen Geschichte ab. Was…