„Nicht einer von euch war normal, sage ich …“
Zum Nachdenken / 5. Mai 2014

Maria, sitzt trotzig an einem Tisch und weigert sich, den Männern, die vor ihr sitzen, die Geschichte zu bestätigen. Man verlangt von ihr zu sagen, dass sie den Leib ihres Sohnes in den Armen hielt, dass sie zugegen war, als er starb, dass Er der Sohn Gottes sei. Es waren lauter Nichtsnutze, die ihr Sohn um sich versammelte und wenn jemand behauptet, dass sein Tod die Welt erlöst hat, dann war es das nicht wert – spricht die verzweifelte Mutter, die über den Tod ihres Sohnes auch nach Jahren noch immer nicht hinweg ist. Nicht mal seinen Namen kann sie aussprechen, schon gar nicht, wenn sie daran denkt, dass sie an jenem Tage floh, als es mit ihm zu Ende ging. Die nackte Angst war es, die sie forttrieb, weg von diesem Hügel, auf dem ihr Sohn an einem Kreuz hing. Wie er letztendlich wirklich starb, weiß sie gar nicht, sie hofft nur, dass es nicht allzu lange gedauert hat …. Es ist eine so traurige Geschichte von einer Frau, die ihr Kind verloren hat. Von einer liebenden Mutter, die erkennen muss, dass sie ihren Sohn schon zu Lebzeiten verloren hat, damals als er begann sich überheblich und seltsam zu…