Die Familie hat ihren guten Ruf eingebüßt.
Zum Nachdenken / 1. März 2011

„Es ist noch nicht lange her, da nannte man die heute Vierzig- bis Fünfzigjährigen, die Sandwich-Generation, eingeklemmt zwischen den Verpflichtungen gegenüber ihren Eltern und ihren Kindern, wirtschaftlich und seelisch erschöpft. Doch dieser Begriff ist falsch und nur ein weiteres Beispiel für die Egomanie einer Generation.“ … Die ist der 1. Satz des Buches und ich dachte zunächst, dass es ein spannender Auftakt sei. Jedoch: ich wurde enttäuscht, denn mehr und mehr hat mich das Buch zu ärgern begonnen. Nicht nur, dass sich immer alles um Wirtschaftlichkeit dreht und wie man ein „System“ erhalten kann, es bescheinigt uns (und vor allem unseren Kindern und Enkeln) auch eine mehr oder weniger hoffnungslose Zukunft. Stets ist nur von der „Last auf den Schultern“, der „Doppelbelastung Eltern, eigene Kinder“ usw die Rede. Als ob es im Leben nur darum ginge, dass alles wirtschaftlich abläuft! Als Mitglied jener egomanen Generation, von der eingangs gesprochen wird, hab ich mir oft gedacht, dass wohl JEDE Generation ihre Chancen und ihre Probleme hatte und es erscheint mir mehr als kurzsichtig, der zukünftigen Generation gleich gar keine Chance mehr einzuräumen. Die Nachkriegsgeneration war bitterarm, aber hatte die große Chance ein Land neu aufzubauen. Die heutigen Generationen kommen in eine…