Das Leben folgt bestimmten Gezeiten
Zum Lachen / 20. August 2018

Tom Hazard ist wahnsinnig verliebt. Seine Angebetete – Rose – erwidert diese Liebe, auch wenn sie zum Scheitern verurteilt ist, denn Tom erregt auf eine ungewöhnliche Art Aufmerksamkeit. Er altert nicht. Im Jahr 1599 ist dies eindeutig Teufelswerk und seine Mutter ist das erste Opfer seiner seltsamen Begabung. Auf der Flucht vor dem Grauen begegnet er also seiner Rose, verbringt die Zeit mit ihr in ständiger Sorge und immer fluchtbereit. Schließlich wird Rose schwanger und schenkt dem glücklichen Tom eine Tochter. Als sie einmal mehr in Gefahr geraten, beschließt Tom mit gebrochenem Herzen seiner Wege zu ziehen, um Frau und Kind in Sicherheit zu wissen. Über 400 Jahre später kehrt er nach London zurück, getrieben von einer unstillbaren Sehnsucht nach seiner Vergangenheit und nach Liebe, die er in all den Jahrhunderten für keinen mehr empfand. Sein neues Leben als Geschichtslehrer auf einer Schule lässt ihn schließlich Camille begegnen und mit ihr scheint es tatsächlich so etwas wie eine zweite Chance zu geben – wäre da nicht dieser ewig währende Fluch, der Zwang im verborgenen leben zu müssen und die Tatsache, dass seine Tochter ganz offenbar auch noch lebt … Der Autor ist ein Naturtalent, was die Fähigkeit anlangt bezaubernde Geschichten…

Shakespeare – auf den Punkt gebracht
Zum Zeitvertreib / 1. Februar 2011

Bill Bryson ist dafür bekannt, dass er Geschichte(n) so verpackt, dass man sie gerne liest – auch wenn das Thema trocken anmutet. Die „kurze Geschichte von fast allem“ ist der beste Beweis dafür. In „Shakespeare wie ich ihn sehe“ findet dieses Konzept eine erfolgreiche Fortsetzung. Sämtliche Fakten und Thesen, die es zu William Shakespeare gibt, alles Belegbare und alle abstrusen Theorien von wegen Shakespeare ist eigentlich Francis Bacon u.ä. wurden zusammengetragen und zu einer einzigen logischen Schlussfolgerung zusammengefasst: William Shakespeare hat tatsächlich gelebt und sein Genius ist unbestritten und belegt. Dazwischen gibt es noch jede Menge historische Hintergründe, die man als Appetithappen mitgeliefert bekommt. Das Buch ist für jene, die sich über Shakespeare informieren wollen, ein „Best of“ aus allen bislang veröffentlichten Bücher zu dem Thema. Sehr unterhaltsam und sehr lesenswert! Shakespeare – wie ich ihn sehe von Bill Bryson, ISBN: 978-3442310951

Für die glücklichen Moment im Leben …
Zum Lachen / 1. Februar 2011

… braucht man Schokolade oder einen Safier. Der Autor ist im höchsten Maße talentiert und ich kenne kaum einen anderen Schriftsteller, dem es nachhaltig (durch mehrere Bücher hindurch) gelingt, die Seelen der Menschen auf lustige und doch tiefsinnige Art zu berühren. Diesmal schickt er seine Heldin in den Körper eines anderen und hat sich zu diesem Zweck gleich Shakespeare ausgesucht. Rosa, so der Name der Hauptdarstellerin, ist unglücklich verliebt und weil sie keine Ausweg mehr weiß, lässt sich sich von einem Zirkusmagier „rückführen“ in ihr eigenes früheres Leben. Dort erwacht sie als der berühmte englische Schreiberling und steckt auch sogleich tief im Schlamassel. Ein Duell mit Sir Francis Drake ist da erst der Anfang. So nach und nach entdeckt Rosa in ihrer Vergangenheit die wahre Liebe, die sich ganz und gar anders präsentiert als sie es sich anfangs vorgestellt hat. Wer einen Safier in die Hand nimmt, darf sich nicht wundern, wenn a) die Zeit wie im Flug vergeht b) das Umfeld ein wenig die Nase rümpft, weil man ständig vor sich hin lachen muss c) man am Ende einmal mehr traurig ist, weil das Buch schon wieder zu Ende ist und d) besonders in diesem Buch – man sich…