Von einer unglaublich heimtückischen Krankheit
Zum Heulen / 30. Mai 2016

Joe und Rosie O’Brien führen ein glückliches irisch-amerikanisches Leben in Boston. Gesegnet mit vier Kindern, Katie, Meghan, JJ und Patrick, bewohnen sie ein nettes Haus im irischen Viertel. Doch dunkle Schicksalswolken brauen sich über den O’Briens zusammen, die zunächst noch harmlos anmuten: Joe verliert wegen eine Kleinigkeit die Beherrschung und schleudert eine Bratpfanne gegen die Wand. Jahre später, die Kinder sind mittlerweile erwachsen, häufen sich bei ihm Stürze und andere Ungeschicktheiten, stets verbunden mit dem inneren Gefühl von unkontrollierbarer Wut. Als er bei einem Polizeieinsatz schließlich für betrunken gehalten wird, besteht seine Frau darauf einen Arzt aufzusuchen. Die niederschmetternde Diagnose: die Chorea-Huntington-Krankheit. Doch schlimmer noch als die Tatsache, dass Joe dem sicheren Tod geweiht ist und seine Pensionierung wohl nie erleben wird, ist der Umstand, dass diese heimtückische massiv degenerative Erkrankung des Gehirns genetisch bedingt und somit vererbbar ist. Und bald schon ist klar, dass zwei seiner vier erwachsenen Kinder das selbe Schicksal ereilen wird. Einmal mehr lässt und Lisa Genova an einer Krankheitsgeschichte teilhaben, um uns die Augen für den Schrecken zu öffnen, der sich in so vielen Krankheiten verbirgt. Der Leser erlebt gemeinsam mit der irischen Familie was es heißt, nach und nach seine motorischen Fähigkeiten zu verlieren…