Kaum hat man im Kopf alles zusammen, fällt einem der Körper auseinander …

2. September 2014

Renate Bergmann ist eine rüstige Dame mit 82 Jahren, viermal verheiratet, viermal verwitwet. Neuerdings hat sie Zwitscher und Fäßbuck entdeckt und kann seither nicht mehr hinterm Berg halten mit ihrer Lebenserfahrung. Und dass eine Dame ihres Alters viel zu berichten hat, liegt auf der Hand. Eigene Kinder („Wissense, nicht immer gelingt der Braten.“) , eine Handvoll tote Ehemänner („Im Grund ist der Tod immer gleich: am Ende gehts zum Leichenschmaus.“) und ein paar Freunde von denen der liebe Kurt beispielsweise so schlecht sieht, dass er beim Autofahren drauf schaut, die gestreifte Linie direkt unter sich zu haben. Und so gestattet Frau Bergmann einen kurzen Einblick in ihr Leben, was dem Leser eine Menge Lacher beschert.
Beispielsweise: „Sparen heißt in der Politik heutzutage, dass man weniger Schulden macht. Das ist so, als wenn man zu dick ist und dem Arzt sagt: Ich nehme nächstes Jahr 2 Kilo weniger zu als dieses.“

Das Buch wird so ziemlich allen gefallen, die gerne mal wieder ein richtig lustiges Buch lesen wollen. Ältere Menschen werden wohl öfter mal wissend nicken, jüngere sich denken „Na hoffentlich werde ich nicht auch so.“ (nützt nix, kommt trotzdem)

Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker
von Renate Bergmann, ISBN: 978-3-499-23690-7

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