„Welche großartigen Erfindungen sollen jetzt noch folgen?“

16. März 2017

Bildschirmfoto 2017-03-16 um 16.35.00Die Welt steht kurz vor der Wende zum 20. Jahrhundert als drei der berühmtesten Erfinder ihrer Zeit einander begegnen. Thomas Edison, Nikola Tesla und George Westinghouse. Diesen drei Personen ist es zu verdanken, dass wir heute nicht mehr gezwungenermaßen bei Kerzenlicht  oder dem dumpfen Leuchten einer Gaslampe unserer Arbeit nachgehen, sondern ohne viel Nachzudenken einen Schalter umlegen und elektrisches Licht genießen. Thomas Edison wird die Erfindung der Glühlampe zugesprochen, Nikola Tesla hat den Wechselstromgenerator erfunden, und George Westinghouse verhalf dieser Erfindung zum Durchbruch. Bevor es jedoch so weit war, fand in Amerika der größte Patentstreit der Geschichte statt, der als „der Stromkrieg“ in die Annalen einging. Graham Moore nimmt diese Fakt auf und erzählt uns davon, wie ein junger Anwalt, auf Seiten von George Westinghouse den aussichtslosen Kampf gegen den Titanen Thomas Edison aufnimmt, wie Intrigen gesponnen werden, Firmenspionage betrieben wird, Lügen im Umlauf gebracht werden, um dem jeweils anderen zu schaden, bis schlussendlich ein Banker dem Streit ein Ende setzt: J.P. Morgan.
Es ist überaus spannend darüber zu lesen, wie in dieser pulsierenden Zeit eine der größten Erfindungen der Menschheit an der Sturheit der Protagonisten beinahe scheitert. Und wenn Thomas Edison im Buch am Ende traurig meint, dass es das wohl war, mit den großen Entdeckern, und dass des wohl nicht mehr vergleichbares geben wird, das noch erfunden werden kann, dann lächelt man als Leser wohlwissend, dass knapp 100 Jahre später eine weitere Erfindung den ganzen Erdball auf den Kopf stellt: das Internet.
Wer Spaß an der Vermischung aus Fakt und Fiktion hat und sich gerne auf eine Zeitreise begibt, der wird mit diesem Buch seine Freude haben.

Die letzten Tage der Nacht, von Graham Moore
ISBN: 978-3-847906247

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