Wie ein Ei dem anderen
Zum Zeitvertreib / 31. Oktober 2015

Scott Turow wurde bekannt durch sein Buch „Aus Mangel an Beweisen“, das sogar verfilmt wurde. Auch der Fortsetzungsroman „Der letzte Beweis“ konnte an den Spannungsbogen erfolgreich anschließen. Umso neugieriger war ich auf den neuen Roman „Die Erben des Zeus“. Diesmal geht es um zwei griechische Familien, die auf schicksalhafte Weise miteinander verbunden sind: Dita Kronon ist liiert mit Cass Gianis. Als sie eines Nachts brutal ermordet wird, deuten alle Zeichen auf den Freund hin. Dieser bekennt sich schuldig und geht für 25 Jahre ins Gefängnis. Doch als er freikommt, schlägt der Bruder der Ermordeten, Hal Kronon neue Töne an und behauptet, dass Paul, der eineiige Zwillingsbruder von Cass den Mord begangen haben soll. Das Problem dabei: Paul ist gerade dabei sich für das Amt des Bürgermeisters aufstellen zu lassen. Hal engagiert also einen Privatdetektiv und ein Labor, das mittels DNA-Analyse sogar eineiige Zwillinge voneinander unterscheiden kann. Hal will, dass die Schuld von Paul Gianis publik wird, doch erwartungsgemäss kommen ganz andere Erkenntnisse zutage. Leider muss ich sagen, dass ich das neue Buch von Scott Turow bei weitem nicht so spannend fand, wie die anderen. Viel zu viele Namen werden genannt, viel zu viele Randgeschichten erzählt, sodass das Lesevergnügen mitunter ein…