Nettes Mitbringsel, aber nur mittelmäßig unterhaltsam
Zum Zeitvertreib / 14. Mai 2011

Dieses (Reiz-)Wörterbuch ist primär ein Sammelsurium zufällig aufgelesener Begriffe. Manche von diesen sind es tatsächlich wert, dass man sie hinterfragt, einfach weil sie schon so lange im Wortschatz verankert sind, und keiner mehr den Ursprung kennt. So kann man sich fragen, warum es heißt „Mir schwant etwas“ oder warum jemand „um keinen Deut besser“ ist. Auch „bezirzen“, „ausbaldowern“ oder „Techtelmechtel“ werden hinterfragt. Dann jedoch sind wieder so Wörter dabei wie „Werwolf, „Fronleichnam“ oder „Blockflöte“ und da muss man sich natürlich fragen: unter welchen Kritieren wurden hier eigentlich das Portfolio zusammengestellt? Auch sind manche Erklärungen einfach nur loses Dahergeplänkel des Autors – ein richtiges Aha-Erlebnis fehlt. Trotzdem sind ein paar recht nette Erklärungen dabei und aufgrund der Aufmachung (das Cover!) halte ich es auch für ein nettes Mitbringsel. Heringers Reizwörterbuch von Hans Jürgen Heringer, ISBN: 978-3-411710065