Das Leben ist ein langer Sturz
Zum Nägel kauen / 30. September 2013

Marcus Goldmann, angesehener Bestseller-Autor, hat eine Schreibblockade und flüchtet zu seinem alten Mentor Harry Quebert nach Aurora. Quebert ist Literaturprofessor und hat selbst einen Bestseller geschrieben – eine Liebesgeschichte, die es geschafft hat, als Weltliteratur eingestuft zu werden. Doch eines Tages findet man auf Harry Grundstück die sterblichen Überreste der 15 jährigen Nola Kellergan, die vor 30 Jahren spurlos verschwand und plötzlich steht Harry Quebert unter Mordverdacht, schlimmer noch: es stellt sich heraus, dass Harry zu Nola offenbar eine Liebesbeziehung pflegte. Marcus versucht seinem alten Freund zu helfen, der sich nicht nur mit der Mordanklage konfrontiert sieht, sondern auch als Pädophiler abgestempelt wird. So macht sich Harrys Schützling auf die Suche nach der Wahrheit über Nola Kellergans Verschwinden. Dabei stößt er immer tiefer in die undurchsichtigen Zusammenhänge, in die mehrere Bewohner Auroras verwickelt sind. Und bald schon in klar, dass es sehr viel mehr Menschen mit einem Mordmotiv gibt, als es scheint. Joel Dickers Krimi ist ein sehr vielschichtiger und überaus spannender Plot, der zwischen der Jetzt-Zeit und der Geschichte vor 30 Jahren hin und her blendet. Dabei wirken die über 700 Seiten kein bisschen übertrieben, weil die Spannung durchwegs aufrecht bleibt. Stets wendet sich der Blickwinkel, mal will man…