Et kütt wie et kütt

14. März 2012
Gaby Köster ist eine von Deutschlands bekanntesten Comedy-Stars. Ihr unverkennbares Kölsch gepaart mit Scharfsinn hat sie auch über die Grenzen hinaus bekannt und beliebt gemacht. Denkst du an Köln, denkst du an Hella von Sinnen und Gaby Köster. Die Rudi Carell-Show „7 Tage – 7 Köpfe“ ist legendär.
Lange hat man nichts mehr gehört von ihr – kein Wunder, wurde sie doch durch einen Schlaganfall beinahe aus dem Leben katapultiert. Von einer Teilentfernung der Schädeldecke ist da zu lesen, von Koma und der Ungewissheit ob sie als „sabbernder Lappen“ weiterleben, oder als Mensch aktiv am Leben teilhaben würde. Gaby Köster schreibt wie sie spricht – frisch von der Leber, oftmals trotz aller Tragik über lustige Episoden … aber dazwischen liest man eben auch heraus, wie hart die Rückkehr ins Leben war. Eine Rückkehr, die mit diesem Buch zumindest einen Teilerfolg darstellt, denn völlig rehabilitiert ist sie nicht. Die linke Seite ist nach wie vor stark beeinträchtigt, was man in diversen Mitschnitten bei TV-Sendungen auch ganz eindeutig erkennen kann.
Mich hat das Buch insofern beeindruckt, weil es einmal mehr zeigt, wie stark ein Mensch sein kann. Sich – selbst in ausweglosen Situationen – mehr oder weniger selbst wieder rauszuziehen, und dem Leben trotz aller Mühen einen Sinn abzutrotzen – solche Menschen sind einfach zu bewundern.

Ein Schnupfen hätte auch gereicht
von Gaby Köster, ISBN: 978-3 –50215188-3

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