„Erinnerungen sind wie Geschosse. Manchen zischen vorbei, andere reißen dich in Stücke.“
Zum Nägel kauen / 27. März 2017

Peter Kautz ist Literaturagent. Eines Tages landet das Exposée eines unbekannten Schriftstellers auf seinem Tisch. Es enthält Teile eines Manuskripts, das die Erinnerungen des Autors, Richard Flynn, wiedergibt. Zunächst lässt Peter das Paket achtlos liegen. Als er es jedoch irgendwann zu lesen beginnt, ist er sogleich fasziniert von der Geschichte. Nach 70 Seiten endet das Skript, das – so erkennt es Peter – als Buch mit Sicherheit ein Knüller wird, handelt es doch vom Mord an einem nicht unbekannten Psychologie-Professor in Princeton, der vor 30 Jahren geschah und niemals aufgeklärt wurde. Peter will sich mit dem Autor treffen, muss aber feststellen, dass dieser ihm keine Antworten mehr geben kann …. Der vorliegende Krimi ist das Erstlingswerk eines rumänischen Schriftstellers, und man kann ohne Übertreibung sagen, dass es mehr als gelungen ist. Die Geschichte, die auf mehreren Erzählsträngen beruht, ist faszinierend und zieht einen unweigerlich ins Buch hinein. Von der ersten Seite weg will man mehr wissen – ganz so, wie eine gute Geschichte eben aufgebaut sein muss. Das Buch der Spiegel von E.O. Chirovici ISBN: 978-3-442-31449-2

„Welche großartigen Erfindungen sollen jetzt noch folgen?“
Zum Zeitvertreib / 16. März 2017

Die Welt steht kurz vor der Wende zum 20. Jahrhundert als drei der berühmtesten Erfinder ihrer Zeit einander begegnen. Thomas Edison, Nikola Tesla und George Westinghouse. Diesen drei Personen ist es zu verdanken, dass wir heute nicht mehr gezwungenermaßen bei Kerzenlicht  oder dem dumpfen Leuchten einer Gaslampe unserer Arbeit nachgehen, sondern ohne viel Nachzudenken einen Schalter umlegen und elektrisches Licht genießen. Thomas Edison wird die Erfindung der Glühlampe zugesprochen, Nikola Tesla hat den Wechselstromgenerator erfunden, und George Westinghouse verhalf dieser Erfindung zum Durchbruch. Bevor es jedoch so weit war, fand in Amerika der größte Patentstreit der Geschichte statt, der als „der Stromkrieg“ in die Annalen einging. Graham Moore nimmt diese Fakt auf und erzählt uns davon, wie ein junger Anwalt, auf Seiten von George Westinghouse den aussichtslosen Kampf gegen den Titanen Thomas Edison aufnimmt, wie Intrigen gesponnen werden, Firmenspionage betrieben wird, Lügen im Umlauf gebracht werden, um dem jeweils anderen zu schaden, bis schlussendlich ein Banker dem Streit ein Ende setzt: J.P. Morgan. Es ist überaus spannend darüber zu lesen, wie in dieser pulsierenden Zeit eine der größten Erfindungen der Menschheit an der Sturheit der Protagonisten beinahe scheitert. Und wenn Thomas Edison im Buch am Ende traurig meint, dass es das wohl…