Wenn Zerstörung zum Leitfaden wird …
Zum Studieren / 4. Juli 2015

Ein deutscher Journalist verbringt ein halbes Jahr in Silikon Valley und macht sich auf die Suche nach dem Geheimnis des Erfolges. Wie kann so unbedeutendes Gebiet nahe San Franzisko so dermaßen innovative Köpfe anziehen und zum Epizentrum allen digitalen Geschehens werden? Wie ist es möglich, dass von dort so viele einschneidene Innovationen zu vermelden sind, Dinge, die die Welt in jeder Hinsicht verändert haben? Apple und Google, um die zwei größten zu nennen, aber auch viele andere, die dort ihren Ursprung hatten. Er zeigt aber auch auf, wo diese Innovationen hinführen und warum sie weder in Deutschland noch sonst wo in Europa hätten entstehen können. Er zeigt die wahrlich zerstörerische Kraft auf, die von jenen ausgeht, die grundsätzlich alles in Frage stellen und verändern wollen, ohne Rücksicht auf Verluste. Es ist einerseits ein posivitives Buch, das nur so vor Energie sprüht, es ist aber auch ein kritisches Buch, mitunter sogar ein Appell, die Dinge mit etwas mehr Skepsis zu betrachten. Wer gewinnen wird, scheint klar zu sein … Silicon Valley: Was aus dem mächtigsten Tal der Welt auf uns zukommt von Christoph Keese, ISBN: 978-3-81350556-6

Meine Vermutung ist ja, dass Gott googelt ..
Zum Nachdenken / 22. März 2011

… denn nirgendwo ist es leichter alle Sünden dieser Welt zu finden, als im Internet. – so sieht das zumindest Thomas Montasser in seinem Buch, dessen Titel wirklich brilliant ist! Der Inhalt hingegen ist ein einziges Plädoyer gegen das „Böse“, das sich als digitalisierte Welt in Form von E-Mail, SMS, Computer, MP3-Player, Handy, usw. manifestiert. Zwar zeigt der Autor nicht mit dem Finger auf andere, sondern nimmt sich selbst durchaus auch kritisch unter die Lupe, dennoch sind die Ansichten in dem Buch so vermutlich nicht haltbar. Sicher – in vielen Punkten hat der Autor recht: wenn er z.B. sagt, dass die Kinder heute lieber „Leben spielen“ anstatt zu leben. Er hat auch recht, wenn er sagt, dass er „vor lautet Passwörter schon nicht mehr weiß, wie er heißt“ (das Phänomen dürfte allgemein auftreten). Trotzdem ist seine „Beweisführung“ einseitig und manchmal eintönig, weil sich die Argumente ständig wiederholen. Vor allem aber auch, weil man dem ganzen ohnehin nur begrenzt entgehen kann (und vermutlich auch will). Vieles von dem, was in den letzten 10 Jahren erfunden wurde ist eine Errungenschaft. Und wie alle Errungenschaften können diese auch zum Fluch werden, wenn der Mensch sich selbst nicht unter Kontrolle hat. Das gilt für…