Alles, was wir Menschen für kosmisch wichtig halten, ist ein Zufall.
Zum Nägel kauen / 5. Mai 2014

Es gibt Bücher, die liest man an einem Wochenende und andere, an denen hängt man Wochen. Nicht weil sie so langweilig sind, sondern, weil das, was man darin liest, einfach Zeit braucht, um zu sickern. Man liest schließlich nicht alle Tage über das Prinzip der Mittelmäßigkeit, oder darüber, dass manche Probleme zahm und manche verwickelt sind. Vielleicht mag auch schon jemand über die Glockenkurve gelesen haben, aber über das Pareto-Prinzip? Nein das Buch ist nicht für Wissenschaftler geschrieben, sondern VON ihnen. Und es ist für ganz normale Menschen gedacht. Zusammengefasst haben eine ganze Menge kluger Leute kurze Aufsätze über zwei bis drei Seiten geschrieben, in denen sie ihre persönliche „Werkzeuge“ vorstellen, die ihrer Meinung dazu beitragen würden, das große Ganze besser zu verstehen. Und es ist ein gutes Buch! Was macht uns schlauer von John Brockman, ISBN: 978-3596194247

Entscheidend ist nicht, was man den Leuten erzählt, sondern wie man das macht …
Zum Nachdenken / 15. Januar 2011

Nassim N. Taleb präsentiert uns die Idee von Ereignissen, die uns unvorbereitet treffen, weil sie durch jede Statistik fallen. Er versucht uns zu erklären, wie es möglich ist, dass wir Dinge manchmal derart falsch einschätzen, bzw. dass wir schlichtweg überrumpelt werden. Das Thema an sich ist also durchwegs spannend, und wenn man sich hineinliest, offenbaren sich auch die Erklärungen. Ich möchte zunächst vorausschicken, dass ich auf dem Gebiet der Statistiken ein Laie bin und keinerlei Vorkenntnis besitze. Ich kann daher den WISSENSCHAFTLICHEN Wert des Buches nicht beurteilen. Für mich sind Erklärungen über die „retrospektive Verzerrung“ (das ist das, was passiert, wenn man Erlebtes nacherzählt) oder die „Arroganz des Wissens“ (die Überbewertung dessen, was wir glauben zu wissen) durchaus Neuland und interessant. Leider verpackt der Autor diese leichter verständlichen Dinge in sehr viel Fachsimpelei über Statistiken (Gauß’sche Kurve, etc) und in Abschweifungen auf sein privates Leben, was sich bremsend auf den Unterhaltungswert des Buches auswirkt. Wer sich jedoch ein bisschen in der Materie auskennt wird sich mit dem Buch leichter tun und es entweder als Humbug abtun oder als geniale Idee hochheben. Wer keine Ahnung hat, braucht Ausdauer beim Lesen und sollte das eine oder andere Kapitel einfach überspringen. Der schwarze…

Mache Dinge passieren deshalb, weil man sich auf sie konzentriert und sie damit ins Zentrum des Bewußtseins rücken …
Zum Nägel kauen / 20. Dezember 2010

Ein dramatischer Wetterumschwung kündigt in Neuseeland einen nie dagewesenen Kälteeinbruch an – die südliche Hemisphäre scheint in Schnee und Eis zu versinken. Jon Foster, Wetterfrosch bei einem lokalen Fernsehsender, wird zudem in einen dubiosen Fall verwickelt, bei dem es um einen Wissenschaftler geht, der angeblich Experimente mit den Gedanken der Menschen gemacht hat. Dass ausgerechnet Foster darin verwickelt wird hat gute Gründe: er selbst war einmal Teil eines solchen Forschungsteams. Bald schon geraten die Dinge in allen Richtungen aus dem Ruder: das Wetter spielt verrückt, ein Wissenschaftler stirbt in einem Isolationstank, ein scheinbar Verrückter glaubt mit einem Cloudbuster das Wetter beinflussen zu können und eine Großmacht versucht eine Waffe zu entwickeln, die bald schon eine Gefahr für den Planeten darstellt… Bernd Steinhardts Thriller erinnert in seiner visionären Art stark an Frank Schätzings „Der Schwarm“. Auch wenn es in diesem Buch nicht um eine außerirdische Lebensform geht, so spielt doch eine bestimmte Lebensform eine große Rolle – die unseres Bewusstseins und was wir damit (mehr oder weniger absichtlich) verändern. Wir hören von primordialer Lebensenergie (die ursprünglichste Form von Energie). Wir hören von Hirnwellen des Planeten und letztendlich vom Quellcode unsere Bewusstseins. Die These: das Bewusstsein ist kein Empfänger sondern ein Sender…