Was Karl der Große und das ewige Eis miteinander verbindet

20. Februar 2011

Cotton Malone ist ein ehemaliger Agent, dessen Vater vor Jahrzehnten von einem U-Booteinsatz nicht zurückkehrte. Jetzt hält er ein geheimes Dokument in Händen, das belegt, wo sein Vater wirklich war – nämlich auf einer geheimen Mission in der Antarktis. Bald schon verdichten sich die Vermutungen, dass hinter dieser Mission weiter mehr steckte als in offiziellen Papieren verlautbart wurde. Nichts geringeres als eine versunkene Kultur wurde damals entdeckt – eine Kultur, von der bereits Karl der Große seinen Nutzen zog. Ein Umstand, der ihn zu einem der mächtigsten Kaiser überhaupt machte. Die Spuren führen Malone nach Deutschland zu einer Familie deren Oberhaupt in dem selben U-Boot war wie sein Vater. Doch ob es Verbündete auf seiner Suche sind, oder Feinde – das kristallisiert sich erst so nach und nach heraus. An der Schnitzeljagd nach der Vergangenheit beteiligen sich jedoch nicht nur der Ex-Agent undd die deutsche Familie, auch hochrangige Offiziere in den USA haben da noch ein Wörtchen mitzureden, gilt es doch ein unglaubliches Geheimnis zu bewahren – bis es schließlich zum großen Showdown in der Antarktis kommt.

Steve Berry hat hier eine Mischung aus Spionagethriller und Mistery geschrieben, deren Teile an Dan Brown ebenso erinnern, wie an eine Agentengeschichte alla Robert Ludlum. Die Story ist recht spannend, weil sie zahlreiche geschichtliche Fakten aufweist, die mit ein wenig Fantasie durchaus so interpretiert werden können wie in dem vorliegenden Buch. Zwar kann der Autor Dan Brown bei weitem nicht das Wasser reichen, dazu verstrickt er sich zu sehr in Details, denen man nicht mehr folgen kann, nichts desto trotz lässt sich das Buch flüssig lesen und weist einen gewissen Unterhaltungswert auf. Trotzdem würde ich jetzt nicht sagen, dass wir hier einen Spitzentitel vorliegen haben. Das liegt daran, dass das Schema Gut gegen Böse ein wenig überzogen wirkt, es aus meiner Sicht allzuviele Personen gibt, die da mitmischen und das manchmal aus seltsamen Beweggründen.
Wer sich eine Lektüre für ein verregentes Wochenende wünscht, ohne einen Anspruch auf allzuhohe Qualität ist mit diesem Thriller gut bedient.

Antarctica
von Steve Berry, ISBN: 978-3-442-37335-2

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