„… dieweil nichts davon komponieret war, folglich ich nichts davon herzuzeigen vermocht hätte …“
Zum Lachen / 23. Oktober 2011

Mozart haucht am Totenbett sein Leben aus, um kurze Zeit später in einer anderen Welt zu erwachen. Überrascht stellt er fest, dass in dieser Welt die Fuhrwerke ohne Pferde fahren, die Leibschüssel mit einem genialen Spülkonstrukt ergänzt wurde und auch die Frauen – obwohl frivol gekleidet – mitnichten käuflich sind. Ohne Identität und ohne Hab und Gut streunt Wolfgang durch ein Wien, das er nur noch ansatzweise erkennt und lernt schließlich einen Straßengeiger kennen, der ihm ein Dach über dem Kopf anbietet. Einzig sein Talent für Musik ist ihm geblieben und es dauert auch nicht lange, das spricht sich herum, dass im Heim für Obdachlose ein Könner am Klavier sitzt und im Jazzclub seit neuestem klassische Töne miteinfließen. Auch die Liebe spielt – wie schon in Mozarts früherem Leben – eine große Rolle, ist sie doch die Mutter aller Leidenschaften aus denen Musik entsteht. Und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich Mozart unsterblich verliebt und seiner Angebeteten eines Nachts seine wahre Identität gesteht … Eva Baronksy ist mit ihrem Roman etwas sehr Unterhaltsamens gelungen: Sie lässt einen Virtuosen seiner Zeit in die unsere wandern und im Hier und Jetzt genauso sprechen, wie 200 Jahre zuvor. Da…