Seltsamer Humor, den man mögen muss

16. Oktober 2011

Ignazius Reilly ist schrullig. Äußerlich nicht gerade anmutig anzusehen, besitzt er die Gabe, sich sprachlich sehr wohlfeil auszudrücken. Doch nützt das nicht viel, wenn man in seinem Innersten einfach nur ein Tachinierer und Hypochonder ist, ein Taugenichts auf hohem Niveau also.
So fristet er sein dasein primär als Sohn einer genervten Mutter, die sich nichts sehnlicher wünscht, als dass ihr „Kind“ doch endlich einen Job finden möge. Doch Ignazius sieht sich wohl zu höherem berufen als sich mit dem Proletariat herumzuschlagen …

Zu Beginn fand ich den Protagonisten noch recht unerhaltsam in seiner Art sich ständig eine Ausrede darüber einfallen zu lassen, warum er unmöglich einen stinknormalen Job annehmen kann. Doch in der Mitte des Buches angelangt, begann mich die Sache einfach zu langweilen – zum xten Mal zu hören, dass ein Magenventil rebelliert … nun, ich fand das irgendwann einfach nicht mehr lustig.
Jedoch soll das jetzt nicht überschatten, dass der Schreibstil des Buches an sich durchwegs sehr lesbar ist, und ich kann mir auch vorstellen, dass viele Menschen ihre Freude damit haben können – sofern einem eben das Thema auf knapp 450 Seiten gefällt.

Die Verschwörung der Idioten

von John Kennedy Toole, ISBN: 978-3-608-93900-2

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