Der „Weltenerklärer“ denkt über die Ära Trump nach
Zum Nachdenken / 12. Februar 2017

Hugo Portisch ist für mich der beste Geschichtsprofessor, den Österreich hat. Kaum einer kennt die Zusammenhänge so gut und war bei so vielen politischen Weltereignissen hautnah dabei. Will man die Welt verstehen, fragt man am besten den mittlerweile 90jährigen Journalisten. Schon sein Buch „Was jetzt“, das das Grundprinzip der Europäischen Union anschaulich erklärt, hat mich sehr beeindruckt, ja sogar belehrt. In seinem aktuellen Buch „Leben mit Trump“ analysiert er den neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten und alle Politiker, die mit ihm die nächsten Jahre bestimmen werden. Und was man da für Gestalten kennenlernt ist alleine schon Grund genug zur Sorge. Nicht nur, dass alle Personen aus dem engen Politik-Kreis von Trump unermesslich reich sind, sie sind auch noch auf ihre Art extrem. Sei es die Bildungsministerin, die Waffen in Schulen befürwortet, oder der General, der jetzt als Verteidigungsminister angelobt wird, obwohl ein Kriterium für den Posten des Verteidigungsministers immer jener war, dass er eine Zivilperson sein müsste. Oder der Mann, der jetzt das Umweltressort leitet und dabei im Wahlkampf nichts anderes im Sinn hatte, als genau jenes Amt kalt zu stellen. Aber Hugo Portisch wagt auch den Blick in die Zukunft und versucht zu analysieren, wo es mit Trump hingehen wird….