Zukunft definiert sich dadurch, dass wir nicht mitkommen …
Zum Studieren / 30. Dezember 2013

… sie raubt uns immer den Atem. – das ist eine von vielen Antworten, die uns Matthias Horx in Bezug auf die Zukunftsangst anbietet. Durch seinen lockeren Streifzug mit biografischen Elementen berührt er alle Aspekte des Lebens, die in irgendeiner Weise immer mit der Zukunft zusammenhängen. Sei es die Frage nach dem tieferen Sinn unseres Daseins, die Flucht in das Magische, dem Wesen des Krieges, der Evolution und ihrem Ziel u.v.m. Am Ende der Reise bleibt eine gewisse Entspannung übrig, eine neue Coolness, sofern man erkennt, dass Zukunftsangst nichts anderes als eine Fantasie der Entwicklungen ist, die so eintreten kann, aber nicht muss. Dass man niemals den gesamten Kontext erfassen kann und es daher müßig ist, diesen als Abgrund wahrzunehmen. Ja, man darf sich zurücklehnen und locker nach vorne blicken, denn die Apokalypse findet meist nur in unserem Kopf statt. Dieses Buch wird jenen gefallen, die nicht ihre eigene These von der Zukunft bestätigt sehen wollen, sondern bereit sind einen Schritt zurückzutreten, um einen größeren Blickwinkel zu erfassen. Zukunft wagen von Matthias Horx, ISBN: 978-3-421-04444-0

Du musst hart an dir arbeiten, um deine Gedanken so zu ordnen, dass sie einfach werden …
Zum Studieren / 15. August 2013

Dieses Zitat, das von Steve Jobs stammt, erklärt den Beweggrund von Gerd Gigerenzer ein Buch über das Risiko zu schreiben. Denn – so die Überzeugung des Autors – unsere Welt ist zwar vernetzter geworden, was nicht gleichbedeutend damit ist, dass wir über mehr Wissen verfügen. Denn schließlich ist Wissen nicht Gewissheit, ebensowenig wie Glaube Ungewissheit ist. Dass Finanzsysteme dennoch den Eindruck vermitteln Gewissheit darüber zu haben, wie sich die Wirtschaft entwickelt oder welche Richtung die Börse einschlägt, ist eines von vielen Beispielen anhand denen uns Gerd Gigerenzer vor Augen führt, wie wir systematisch mit falschen Informationen Entscheidungen treffen. Kaum ein Arzt oder ein hochrangiger Manager versteht etwas von Statistik oder darüber, wie man sie zu kommunizieren hat. Da wird mit Zahlen und Prozenten hantiert, ohne ihre Zusammenhänge zu hinterfragen. Da werden im Gesundheitssektor Überlebensraten als Erfolgsmeldung verkauft, ohne über die Sterberate zu sprechen (Stichwort Früherkennung). Wer das Buch liest, braucht kein Mathematiker zu sein, um zu erkennen, was falsch läuft. Und wer das Buch liest, wird nie wieder einfach so auf das Wort seines Arztes oder auf die Empfehlung seines Bankberaters in Sachen Anlageformen vertrauen. Dabei ist das Ziel des Buches nicht, Panik oder Zweifel zu streuen, vielmehr geht es…

Einem Phänomen und Menschenschlag auf der Spur
Zum Studieren / 9. März 2013

Der gemeine Nerd ist als Menschenschlag erst in der jüngeren Geschichte mit diesem Namen etikettiert worden, geben tut es ihn als Phänomen schon seit Anbeginn der Geschichte. In der Antike trat er unter dem Begriff Philosoph verstärkt auf. Archimedes, Heraklit und Diogenes waren nur einige Zeitgenossen, die sich nicht nur durch intelligente Gedanken, sondern auch durch ihr seltsames Gehabe hervortaten. Von mangelner Körperhygiene bis zu seltsamen Essgewohnheiten sind die Parallelen zum uns bekannten Nerd nicht von der Hand zu weisen. Selbst leicht autistische Züge und latent asoziales Verhalten, die dem Nerd nachgesagt werden, waren bei diesen genialen Köpfen festzustellen. Und so weist uns der Autor in seinem wirklich unterhaltsamen und sehr lesbaren Buch durch das Geäst der Zeit, um uns in jeder Epoche mit genialen Nerds bekannt zu machen. Nietzsche, Kant, Wittgenstein, Einstein, Marie Curie – bis hin zu den bekannten Zeitgenossen Mark Zuckerberg, Bill Gates und dem leider verstorbenen Steve Jobs. Auf diese Weise etwas über eine Vielzahl genialer Menschen zu lesen macht Spaß und ist durchaus lehrreich! Nerds – Wo eine Brille ist, ist auch ein Weg von Jörg Zittlau, ISBN: 978-3-548-37464-2

Sechs Stildimensionen, die unser Leben bestimmen
Zum Studieren / 29. August 2012

Warum reagiere ich auf Wendungen, die das Leben bringt anders, als ein anderer Mensch? Warum „hänge“ ich in einer Sache drin, während mein Partner spielend mit einer Situation fertig wird? Warum habe ich das Gefühl, dass mein Leben sich in tausend Bestandteile aufteilt und ich kaum noch den Überblick habe? Und warum grüble ich überhaupt so viel nach? Fragen wie diese waren der Ausgangspunkt des Autors und Forschers, sich dem Thema Emotionen auf eine gänzlich neue Weise zu nähern. Statt wie viele Ratgeber das Heil im Sphärischen zu suchen, hat sich Richard Davidson auf den Weg nach innen gemacht – konkret bis zum Gehirn. Denn – so seine These – absolut alles, was wir fühlen wird dort auf sehr physische Weise produziert. Neuronale Netze verbinden Teile des Gehirns miteinander, denen ganz konrekte Aufgaben – MESSBAR – zugewiesen sind. Der Fluchtgedanke, die körperliche Reaktion, Wut, aber auch gute Gedanken wie etwa Mitgefühl oder Liebe. In gut 20jähriger akribischer Forschungsarbeit mit zahlreichen Feldversuchen hat Davidson letztendlich 6 grundlegende emotionale Stile definiert, in die alle Gefühlsregungen hineinpassen: Resilienz – die Fähigkeit sich schnell oder langsam von belastenden Erlebnissen zu lösen Grundeinstellung – Wie lange können positive Emotionen gehalten werden? Soziale Intuition – Wie…

Schreibst du schon oder stotterst du noch?
E-Book , Zum Studieren / 4. Januar 2012

Glaubt man dem Autor, so werden von den großen Verlagen stets nur die ersten vier Seiten eines Manuskripts gelesen. Gelingt es einem in diesen paar Zeilen nicht, den Lektor zu überzeugen, landet man unweigerlich auf dem Stapel mit dem großen „P“ für Papierkorb. Aus den Fehlern anderer zu lernen ist eine sehr effiziente Möglichkeit seine eigenen Fehler schonungslos aufzudecken – oder aufgedeckt zu bekommen. So hat der der Autor zahlreiche Seiten verschiedenster Manuskripte auf Lager in dem veranschaulicht wird, • dass Rückblenden den Leser herausreißen • dass es ohne Konflikte keine Spannung gibt • das Adjektive und Adverben den Text verwässern • dass die Beschreibung des Hintergrunds nicht die Geschichte ist, die den Leser interessiert usw. Darüber hinaus gibt es am Ende des Buches ein Lexikon mit Fachbegriffen aus der Schreibstube wie z.b. Protagonist/Antagonist, Cliffhanger, Flashback, Drehbuch, Braiden, Hook, Infodump, u.v.m. Damit man aus dem ganzen auch wirklich was lernt, lädt der Autor zusätzlich ein, Übungen zu machen. Mal gilt es den eigenen Text (sofern man einen besitzt) nach bestimmten Kriterien zu durchsuchen und umzuschreiben, mal lautet die Aufgabe einen Manuskript-Text zu verbessern, dann wieder beschäftigt man sich eingehend mit den Figuren und schreibt deren Lebensläufe als Übung. Das Buch…

Warum die Welt 2012 nicht untergehen wird – vermutlich
Zum Studieren / 26. Dezember 2011

Allein schon der Titel des Buches ist verlockend, stellt sich doch jeder, der sich für das Thema Weltuntergang ein wenig interessiert die Frage, ob und vor allem wann es mit unserer Welt wohl zu Ende gehen wird. Thomas Grüter versucht den Zugang zum Thema auf drei Arten: Die Religion, die Philosophie/Psychologie und die Wirklichkeit. Dabei muss ganz ehrlich gesagt werden, dass die Kapitel 1 und 2 wohl eher trocken sind, gespickt mit Namen, Göttern und Zeitaltern, die man sich unmöglich merken kann. Der dritte Teil hingegen ist es wert gelesen zu werden, denn da werden die möglichen Untergangsszenarien, im Detail beschrieben und nach einer Wahrscheinlichkeitsskala bewertet. Eingeteilt wird in zwei Gruppen – dem Grad der Zerstörung (vom Ende der Kultur, bis zum Ende der Welt) – und der Wahrscheinlichkeit des Eintretens (von 0,5 Prozent innerhalb der nächsten 100 Jahre bis zu mehr als 50 Prozent). Und so mag es wohl kein Wunder sein, dass die größte Gefahr von uns selbst ausgeht, nämlich die nukleare Katastrophe, die es zumindest schaffen kann die Menschheit zu vernichten (wenn auch nicht die Welt!). Ein Meteoriteneinschlag würde demnach zwar die Erde vom Himmel fegen, ist aber nach der Wahrscheinlichkeitsskala eher undenkbar… Wer sich also vom…

Aus der Sinnfindung wächst die Selbstachtung
Zum Studieren / 22. April 2011

Elisabeth Lukas‘ Reihe „Heilkunst und Lebenskunst in der Logotherapie“ beschäftigt sich mit vielen Aspekten des Lebens und wie sie in schwierigen Situationen durch logotherapeutische Unterstützung zu bewältigen sind. Im vorliegenden Buch spricht Frau Lukas das Thema Sucht an und meint damit jedoch weit mehr als nur die Drogen- oder Alkoholabhängigkeit. Die Sucht nach Anerkennung (deren Ausbleiben in die Depression führt) wird ebenso besprochen, wie die Sehn“sucht“ nach dem Tod (Selbstmord). Und gerade, weil die Autorin das Thema so breit streut, ist dieses Buch ein Allrounder für alle Lebensfragen. Das Buch beginnt zunächst mit der Erläuterung jener Risikofaktoren, die einen Menschen in eine Art Sucht treiben können. Gleichzeitig erklärt die Autorin aber auch, dass es vielmehr gilt die „schützenden Faktoren“ zu finden, also jene Faktoren, die einen Menschen davor bewahren, in eine Abhängigkeit zu fallen. Ihr Credo: „Es geht darum das Gute zu festigen und nicht das Schlechte zu bekämpfen.“ Viktor Frankl selbst hat in der Frage, welch geistig-seelischen Elemente den Menschen vor Krankheit bewahren gesagt:“In der Hinwendung zu einer faszinierenden Sache, einem selbstgesteckten Ziel, einem Werk oder einem geliebten Menschen wird das eigene Dasein als sinnvoll und das Leben lebenswert erlebt. Das Glücklichsein stellt sich dann eher in Form einer…

Was man über die Menschen aus der Bibel (auch) wissen sollte …
Zum Studieren / 6. Januar 2011

Dick Harrison hat die Bibel gelesen und sich 4 Personen herausgesucht, die über die Jahretausende ein interessante und spannende Wandlung durchgemacht haben. Warum ist der Begriff Judas derart mit der Sünde verbunden? Warum glauben die Menschen das Joseph von Arimathäa der 1. Gralshüter sei? Was hat es mit dem Gerücht auf sich, dass Maria Magdalena die Ehefrau Jesu‘ war? Und waschen Entscheidungsträger immer ihre Hände in Unschuld wie einst Pontius Pilatus? Die Bibelgeschichte und ihre Folgen auf diese Art zu lesen ist spannend, unterhaltsam und regt zum Nachdenken an. Es zeigt auch, welches Bedürfniss nach Erklärung bzw. Mystik die Menschen – insbesondere im Mittelalter – hatten. Unweigerlich schlägt man nach Beendigung des Buches in diversen Lexika nach bzw. beginnt man im Internet zu recherchieren – kann es denn sein, dass das wirklich so war? … Das Buch wird jene interessieren, die sich nicht vorbehaltlos an die Bibel gebunden fühlen, sondern ein bisschen mehr wissen wollen. Es wird vor allem auch jene interessieren, die sich für die Gralsgeschichte und König Artus begeistern können. Verräter, Hure, Gralshüter von Dick Harrison, ISBN: 978-3491725157

Phänomen Facebook: Wie eine Webseite unser Leben auf den Kopf stellt
Zum Studieren / 17. Dezember 2010

Facebook hier, Facebook da – unser Leben scheint ohne das virtuelle Pendant nicht mehr vollständig zu sein. Zwei Millionen Österreicher (25 %) und knapp zehn Millionen Deutsche (12 %) haben eine Facebook-Identität. Dabei ist die Mehrzahl der User 13 bis 30 Jahre alt! Und der Großteil von ihnen veröffentlicht Privates und vor allem private Meinungen ohne sich der Konsequenzen bewusst zu sein. Kaum einer hatte bis vor kurzem eine Vorstellung davon, wie transparent diese virtuelle Welt eigentlich ist. Erst als die ersten Probleme auftraten (jemand verlor seinen Job wegen abfälliger Bemerkungen, ein Schüler konnte seine Matura nicht machen, weil er sich negativ gegenüber einem Lehrer geäußert hat und am schlimmsten: ein 17jähriges Mädchen fiel einem Triebtäter zum Opfer), sickerte es schön langsam durch: was immer man in Facebook veröffentlicht ist NICHT GEHEIM! Jakob Steinschaden analysiert in seinem Buch den Werdegang von Facebook, seine Stärken gegenüber anderen Portalen, seinen Konkurrenzkampf gegen Google, seine Machtposition aufgrund der vielen Daten der User, die weltweit gesammelt werden und nicht zuletzt die großen Gefahren, die sich hinter dem sozialen Netzwerk verbergen. Wer bislang vertrauensvoller User auf Facebook war, sollte das Buch ebenso lesen, wie jemand, der aufgrund des sozialen Drucks in die Situation gerät Mitglied…